Ut laus est cerae, mollis cedensque sequatur si doctos digitos iussaque fiat opus et nunc informet martem castamve minervam, nunc venerem effingat, nunc veneris puerum; utque sacri fontes non sola incendia sistunt, saepe etiam flores vernaque prata iuvant, sic hominum ingenium flecti ducique per artes non rigidas docta mobilitate decet.
von aurelia.t am 15.02.2024
Gleichwie es Lob verdient das Wachs, das weich und nachgiebig den gelehrten Fingern folgt und zum befohlenen Werk wird, bald Mars oder die keusche Minerva formt, bald Venus gestaltet, bald Venusʼ Knaben; und wie heilige Quellen nicht nur Feuer löschen, sondern oft auch Blumen und Frühlingsweiden begünstigen; so geziemt es sich, dass die Natur des Menschen durch Künste mit gelehrter Beweglichkeit gebogen und geführt werde, nicht starr.
von karina875 am 07.12.2022
Wie Wachs, das Lob verdient für seine Weichheit und Geschmeidigkeit, das geschickten Händen folgt, um alles zu erschaffen, was verlangt wird - sei es Mars oder die reine Minerva zu formen, Venus oder ihren Sohn Cupido zu gestalten; und ebenso wie heilige Quellen nicht nur Feuer löschen, sondern auch Blumen und Frühlingsweiden nähren; so sollte die menschliche Natur geschmeidig sein und durch verschiedene Fähigkeiten mit gelehrter Anpassungsfähigkeit gelenkt werden, nicht in Starrheit.