Essemus miseri sine crimine, sorsque querenda, non celanda foret, lacrimaeque pudore carerent; at nunc a puero thebae capientur inermi, quem neque bella iuvant nec tela nec usus equorum, sed madidus murra crinis mollesque coronae purpuraque et pictis intextum vestibus aurum, quem quidem ego actutum modo vos absistite cogam adsumptumque patrem commentaque sacra fateri.
von lucia.8897 am 04.04.2014
Unsere Not wäre ohne Schuld, wir könnten offen unser Schicksal beklagen und Tränen ohne Scham vergießen; aber nun wird unsere Stadt einem weichlichen Knaben verfallen, der sich nichts aus Krieg, Waffen oder Reiterkunst macht, sondern nur auf sein parfümiertes Haar, blumige Kränze, purpurne Gewänder und golddurchwirkte Kleider achtet. Überlasst das nur mir - ich werde ihn schnell zwingen zuzugeben, dass seine göttliche Abstammung und heiligen Rituale nichts als Lügen sind.
von hendrik.w am 15.06.2017
Wir wären elend ohne Verbrechen, und unser Schicksal müsste beklagt, nicht verborgen werden, und unsere Tränen würden der Scham entbehren; aber nun werden die Thebaner von einem unbewaffneten Knaben erobert werden, den weder Kriege noch Waffen noch der Gebrauch von Pferden erfreuen, sondern Haare, mit Myrrhe benetzt, und weiche Kränze und Purpur und Gold, in geschmückte Kleider verwoben, den ich sogleich zwingen werde, wenn ihr nur zurücktretet, seinen angenommenen Vater und erfundene heilige Riten zu gestehen.