Proinde ubi se videas hominem indignarier ipsum, post mortem fore ut aut putescat corpore posto aut flammis interfiat malisve ferarum, scire licet non sincerum sonere atque subesse caecum aliquem cordi stimulum, quamvis neget ipse credere se quemquam sibi sensum in morte futurum; non, ut opinor, enim dat quod promittit et unde nec radicitus e vita se tollit et eicit, sed facit esse sui quiddam super inscius ipse.
von malin.s am 01.09.2017
Wenn man einen Menschen sieht, der sich darüber empört, dass er nach dem Tod entweder verwesen oder durch Flammen oder durch die Kiefer von Tieren zerstört werden wird, so darf man wissen, dass er nicht aufrichtig ist und dass in seinem Herzen ein verborgener Stachel liegt, obwohl er selbst leugnet, dass jemand nach dem Tod Empfindung haben wird; denn, wie ich denke, gibt er nicht das, was er verspricht, und entfernt sich auch nicht vollständig und mit der Wurzel aus dem Leben, sondern lässt unbewusst etwas von sich selbst zurück.
von ida957 am 17.08.2024
Wenn du jemanden siehst, der sich darüber aufregt, was nach seinem Tod mit seinem Körper geschehen wird - ob er im Grab verwest, verbrannt oder von wilden Tieren gefressen wird - kannst du sicher sein, dass er nicht ehrlich zu sich selbst ist. Tief in seinem Inneren muss er eine verborgene Angst haben, auch wenn er behauptet, er werde nach dem Tod nichts empfinden. Meiner Meinung nach folgt er nicht wirklich dem, was er zu glauben vorgibt. Er befreit sich nicht vollständig von seiner Bindung an das Leben, sondern stellt sich unbewusst vor, dass ein Teil von sich überleben wird.