Fuit enim scipio non ueris tantum uirtutibus mirabilis, sed arte quoque quadam ab iuuenta in ostentationem earum compositus, pleraque apud multitudinem aut per nocturnas uisa species aut uelut diuinitus mente monita agens, siue et ipse capti quadam superstitione animi, siue ut imperia consiliaque uelut sorte oraculi missa sine cunctatione exsequerentur.
von hedi.875 am 09.09.2021
Scipio war beeindruckend, nicht nur wegen seiner echten Tugenden, sondern auch weil er von seiner Jugend an sorgfältig ein Bild von sich entworfen hatte, um diese zu präsentieren. Oft handelte er vor der Öffentlichkeit aufgrund von nächtlichen Visionen, die er zu sehen behauptete, oder vermeintlichen göttlichen Botschaften an seinen Geist. Dies geschah entweder, weil er selbst von abergläubischen Vorstellungen gefangen war, oder weil er wollte, dass seine Befehle und Ratschläge ohne Zögern befolgt würden, als kämen sie direkt aus einem Orakel.
von alva.l am 08.10.2019
Scipio war nämlich bemerkenswert nicht nur durch wahre Tugenden, sondern auch durch eine gewisse Kunstfertigkeit, die er von Jugend an zur Zurschaustellung derselben entwickelt hatte, indem er die meisten Dinge vor der Menge entweder durch nächtliche Erscheinungen oder gleichsam göttlich im Geist gewarnt ausführte, sei es, dass er selbst von einer gewissen Abergläubigkeit des Geistes gefangen war, sei es, um Befehle und Ratschläge, gleichsam durch das Los eines Orakels gesandt, ohne Zögern auszuführen.