Romae aut circa urbem multa ea hieme prodigia facta aut, quod euenire solet motis semel in religionem animis, multa nuntiata et temere credita sunt, in quis ingenuum infantem semenstrem in foro holitorio triumphum clamasse, et in foro boario bouem in tertiam contignationem sua sponte escendisse atque inde tumultu habitatorum territum sese deiecisse, et nauium speciem de caelo adfulsisse, et aedem spei, quae est in foro holitorio, fulmine ictam, et lanuui hastam se commouisse et coruum in aedem iunonis deuolasse atque in ipso puluinari consedisse, et in agro amiternino multis locis hominum specie procul candida ueste uisos nec cum ullo congressos, et in piceno lapidibus pluuisse, et caere sortes extenuatas, et in gallia lupum uigili gladium ex uagina raptum abstulisse.
von emir.d am 24.05.2019
In jenem Winter in Rom und seiner Umgebung ereigneten sich viele seltsame Begebenheiten - oder besser gesagt, wie es geschieht, wenn Menschen abergläubisch ängstlich werden: Viele Vorfälle wurden berichtet und blind geglaubt. Dazu gehörten: Ein sechs Monate alter Säugling, der angeblich auf dem Gemüsemarkt triumphierend schrie; eine Kuh, die bis in das dritte Stockwerk eines Gebäudes auf dem Viehmarkt kletterte und in Panik hinabsprang, als die Bewohner einen Tumult verursachten; Visionen von Schiffen, die am Himmel erschienen; Blitze, die den Tempel der Hoffnung auf dem Gemüsemarkt trafen; in Lanuvium eine Lanze, die sich angeblich von selbst bewegte und ein Rabe, der in den Tempel der Juno flog und sich auf der heiligen Couch niederließ; in der Region Amiternum mysteriöse Gestalten in weißer Kleidung, die aus der Ferne gesichtet, aber nie jemand genähert wurden; Steine, die angeblich im Picenum vom Himmel regneten; heilige Lose, die in Caere schrumpften; und in Gallien ein Wolf, der einem Wachposten das Schwert aus der Scheide stahl.