Dicunt enim, cum cenaret crannone in thessalia simonides apud scopam fortunatum hominem et nobilem cecinissetque id carmen, quod in eum scripsisset, in quo multa ornandi causa poetarum more in castorem scripta et pollucem fuissent, nimis illum sordide simonidi dixisse se dimidium eius ei, quod pactus esset, pro illo carmine daturum; reliquum a suis tyndaridis, quos aeque laudasset, peteret, si ei videretur.
von jasmin.a am 09.10.2017
Man erzählt, dass Simonides, als er in Crannon in Thessalien beim Mahl zu Gast war bei Scopas, einem wohlhabenden und edlen Mann, und nachdem er das Gedicht gesungen hatte, das er über ihn geschrieben hatte, in welchem nach Art der Dichter zur Verzierung viele Dinge über Castor und Pollux geschrieben worden waren, von jenem zu geizig behandelt wurde, indem er ihm nur die Hälfte dessen zusagte, was für das Gedicht vereinbart worden war; den Rest solle er von seinen Tyndariden erbitten, die er gleichermaßen gepriesen hatte, wenn es ihm beliebe.
von rebekka.e am 24.03.2016
Sie erzählen diese Geschichte: Einst, als Simonides in Crannon in Thessalien beim wohlhabenden Adeligen Scopas zu Abend aß, trug er ein Gedicht vor, das er zu Ehren seines Gastgebers geschrieben hatte. Das Gedicht enthielt viele schmückende Anspielungen auf Castor und Pollux, wie es in der Dichtung üblich war. Scopas sagte dann ziemlich geizig, dass er ihm nur die Hälfte des vereinbarten Honorars für das Gedicht zahlen würde, und deutete an, dass er den Zwilllingsgöttern die andere Hälfte abverlangen solle, da er ihnen gleichermaßen Lob gewidmet habe.