Placet igitur aptiora esse naturae ea officia, quae ex communitate, quam ea, quae ex cognitione ducantur, idque hoc argumento confirmari potest, quod, si contigerit ea vita sapienti, ut omnium rerum affluentibus copiis quamvis omnia, quae cognitione digna sint, summo otio secum ipse consideret et contempletur, tamen si solitudo tanta sit, ut hominem videre non possit, excedat e vita.
von mio.961 am 07.02.2020
Daher können wir sagen, dass Pflichten, die aus unseren sozialen Verbindungen entstehen, natürlicher sind als jene, die aus intellektuellen Bestrebungen hervorgehen. Wir können dies beweisen, indem wir betrachten, dass selbst eine weise Person unter perfekten Studienbedingungen – mit unbegrenzten Ressourcen und vollkommener Freiheit, alles Wissenswerte zu durchdenken und zu untersuchen – ihr Leben beenden würde, wenn sie derart vollständig allein wäre, dass sie nie wieder einen anderen Menschen sehen könnte.
von natalie828 am 01.11.2018
Es ist daher erfreulich, dass jene Pflichten, die aus der Gemeinschaft entstehen, der Natur näher sind als jene, die aus dem Wissen abgeleitet werden, und dies kann durch folgendes Argument bestätigt werden: Wenn einem weisen Mann ein solches Leben zuteilwürde, dass er bei reichlichem Überfluss aller Dinge in höchster Muße für sich selbst alles betrachten und überdenken könnte, was des Wissens würdig wäre, würde er dennoch, wenn die Einsamkeit so groß wäre, dass er kein menschliches Wesen sehen könnte, aus dem Leben scheiden.