Recitatis his litteris per xenarchum praetorem, qui priuatae gratiae aditum apud regem quaerebat, et plerisque moderate et benigne scriptas esse censentibus litteras, atque iis maxume, qui praeter spem recepturi essent amissa mancipia, callicrates ex iis, qui in eo uerti salutem gentis crederent, si cum romanis inuiolatum foedus seruaretur, parua inquit aut mediocris res, achaei, quibusdam uidetur agi: ego maxumam grauissimamque omnium non agi tantum arbitror, sed quodam modo actam esse.
von emanuel.907 am 16.07.2023
Nachdem der Prätor Xenarchus, der versuchte, sich persönliche Gunst beim König zu verschaffen, diese Briefe verlesen hatte, glaubten viele, sie seien in mäßigem und freundlichem Ton verfasst, besonders jene, die unerwartet hofften, ihre Sklaven zurückzuerhalten. Dann sprach Callicrates, einer derer, die glaubten, das Überleben ihrer Nation hänge davon ab, den Vertrag mit Rom unversehrt zu bewahren: Mitachaeer, einige von euch halten dies für eine geringe oder mittlere Angelegenheit. Ich aber glaube, dass es sich nicht nur um die schwerste Sache von allen handelt – ich denke, sie ist in gewisser Weise bereits entschieden.
von ina825 am 10.03.2020
Diese Briefe waren von Xenarchus, dem Prätor, der Zugang zu privater Gunst beim König suchte, verlesen worden. Viele beurteilten die Briefe als mäßig und freundlich geschrieben, besonders jene, die wider Erwarten ihre verlorenen Sklaven zurückerhalten würden. Callicrates, einer derjenigen, die glaubten, dass das Wohlergehen der Nation von der unversehrten Aufrechterhaltung des Vertrags mit den Römern abhinge, sprach: Eine kleine oder mäßige Angelegenheit, Achaeer, scheint einigen behandelt zu werden: Ich urteile, dass die größte und ernsteste Sache von allen nicht nur behandelt wird, sondern gewissermaßen bereits behandelt worden ist.