Aetoli legati in senatum introducti, cum et causa eos sua et fortuna hortaretur, ut confitendo seu culpae seu errori ueniam supplices peterent, orsi a beneficiis in populum romanum et prope exprobrantes uirtutem suam in philippo bello et offenderunt aures insolentia sermonis et eo, uetera et oblitterata repetendo, rem adduxerunt, ut haud paulo plurium maleficiorum gentis quam beneficiorum memoria subiret animos patrum, et quibus misericordia opus erat, iram et odium irritarent.
von ciara.b am 08.12.2021
Als die äolischen Gesandten vor den Senat gebracht wurden, hätten ihre Umstände sie dazu bewegen sollen, demütig ihre Fehler einzugestehen und um Vergebung zu bitten. Stattdessen begannen sie damit, sich ihrer Dienste für Rom zu rühmen und fast ihre Tapferkeit im Krieg gegen Philipp zu prahlen. Ihr arroganter Ton beleidigte ihr Publikum, und indem sie alte, vergessene Angelegenheiten aufwärmten, gelang es ihnen nur, die Senatoren an die vielen Verfehlungen ihrer Nation zu erinnern. So erlangten sie statt der dringend benötigten Gnade nur Zorn und Hass.
von elina.v am 01.03.2017
Die aetolischen Gesandten, in den Senat geführt, obwohl sowohl ihre Lage als auch ihr Schicksal sie drängten, durch Geständnis eines Fehlers oder Irrtums als Bittende Vergebung zu suchen, hatten begonnen mit ihren Verdiensten gegenüber dem römischen Volk und warfen fast ihre Tapferkeit im Philippus-Krieg vor. Sie beleidigten die Ohren durch die Anmaßung ihrer Rede und brachten durch das Erinnern an alte und vergessene Angelegenheiten die Situation dahin, dass die Erinnerung an weit mehr Missetaten als Verdienste ihrer Nation den Vätern in den Sinn kam, und bei jenen, für die Gnade notwendig gewesen wäre, riefen sie Zorn und Hass hervor.