Quae ubi intravere portas, non quidem fuit tumultus ille nec pavor qualis captarum esse urbium solet, cum effractis portis stratisve ariete muris aut arce vi capta clamor hostilis et cursus per urbem armatorum omnia ferro flammaque miscet; sed silentium triste ac tacita maestitia ita defixit omnium animos, ut prae metu obliti quid relinquerent, quid secum ferrent deficiente consilio rogitantesque alii alios, nunc in liminibus starent, nunc errabundi domos suas ultimum illud visuri pervagarentur.
von pepe.a am 24.01.2019
Als diese Dinge die Tore durchschritten, herrschte wahrlich nicht jener Tumult noch jene Panik, wie sie bei eroberten Städten üblich ist, wenn mit zerschlagenen Toren oder durch Rammböcke niedergerissenen Mauern oder der mit Gewalt eingenommenen Zitadelle der feindliche Schrei und das Laufen bewaffneter Männer durch die Stadt alles mit Schwert und Flamme vermischt; sondern eine traurige Stille und stilles Leid hatte sich derart in die Gemüter aller eingegraben, dass sie ob der Furcht vergaßen, was sie zurückließen, was sie mit sich trugen, mit schwindendem Urteilsvermögen und einander wiederholt befragend, bald in Türöffnungen standen, bald umherirrend durch ihre Häuser streiften, um jenen letzten Anblick zu erblicken.
von matthis.k am 14.09.2015
Als sie die Tore durchschritten, herrschte nicht das übliche Chaos und die Panik, die man in einer eroberten Stadt erwarten würde - keine zerbrochenen Tore, keine durch Rammböcke zerschlagenen Mauern, keine im Sturm genommene Festung, keine feindlichen Soldaten, die mordend und brennend durch die Straßen liefen. Stattdessen lähmte eine düstere Stille und stille Verzweiflung die Gedanken aller. Von Angst überwältigt, konnten sie nicht klar denken, was sie mitnehmen und was sie zurücklassen sollten. Sie fragten einander um Rat, standen manchmal erstarrt in ihren Türrahmen, wanderten manchmal ziellos durch ihre Häuser, in dem Wissen, dass es das letzte Mal sein würde, dass sie diese sehen würden.