Namque, ut ante dixi, veteres illi usque ad socratem omnem omnium rerum, quae ad mores hominum, quae ad vitam, quae ad virtutem, quae ad rem publicam pertinebant, cognitionem et scientiam cum dicendi ratione iungebant; postea dissociati, ut eui, a socrate diserti a doctis et deinceps a socraticis item omnibus philosophi eloquentiam despexerunt, oratores sapientiam, neque quicquam ex alterius parte tetigerunt, nisi quod illi ab his aut ab illis hi mutuarentur; ex quo promisce haurirent, si manere in pristina communione voluissent.
von marcus.8943 am 21.02.2014
Sehen Sie, wie ich bereits erwähnt habe, verbanden alle Denker vor Sokrates ihr Wissen über alles – menschliches Verhalten, das Leben im Allgemeinen, Tugend und Politik – mit der Kunst der öffentlichen Rede. Aber später, nachdem Sokrates die redegewandten Sprecher von den Gelehrten getrennt hatte, und seine Anhänger diese Praxis fortsetzten, begannen Philosophen auf die Beredsamkeit herabzublicken, während öffentliche Redner die Weisheit verachteten. Keine Gruppe würde das Feld der anderen berühren, außer gelegentlich voneinander zu borgen. Sie hätten frei aus beiden Bereichen schöpfen können, wenn sie nur ihre ursprüngliche Partnerschaft hätten aufrechterhalten wollen.
von marko.n am 29.05.2024
Denn, wie ich zuvor sagte, verbanden jene Alten bis zu Sokrates die gesamte Erkenntnis und das Verständnis aller Angelegenheiten - die die Sitten der Menschen betrafen, die das Leben betrafen, die die Tugend betrafen, die den Staat betrafen - mit der Methode des Sprechens; danach wurden sie, wie es geschah, getrennt, indem die Beredten von den Gelehrten durch Sokrates und hernach durch alle Sokratiker getrennt wurden, verachteten die Philosophen die Beredsamkeit, die Redner die Weisheit, und sie berührten nichts aus dem Bereich des jeweils anderen, außer was jene von diesen oder diese von jenen entlehnten; aus dem sie wahllos schöpfen würden, wenn sie in der ursprünglichen Gemeinschaft hätten bleiben wollen.