Itemque illa, quae sunt alterius generis, quae tota ab oratore pariuntur, excogitationem non habent difficilem, explicationem magis inlustrem perpolitamque desiderant; itaque cum haec duo nobis quaerenda sint in causis, primum quid, deinde quo modo dicamus, alterum, quod totum arte tinctum videtur, tametsi artem requirit, tamen prudentiae est paene mediocris quid dicendum sit videre; alterum est, in quo oratoris vis illa divina virtusque cernitur, ea, quae dicenda sunt, ornate, copiose varieque dicere.
von pepe.p am 15.12.2015
Ebenso sind jene Aspekte, die vollständig aus der Kreation des Redners stammen, nicht schwer zu erdenken, benötigen aber eine sorgfältigere und geschliffenere Präsentation. Wenn wir also Fälle behandeln, müssen wir uns auf zwei Dinge konzentrieren: was wir sagen und wie wir es sagen. Der erste Teil - zu entscheiden, was zu sagen ist - mag sehr technisch erscheinen, und obwohl er Geschick erfordert, braucht es nur durchschnittliche Weisheit, um zu verstehen, was gesagt werden muss. Der zweite Teil ist es, wo sich das wahre Genie und das besondere Talent des Redners zeigt: das Notwendige mit Stil, Reichtum und Vielfalt zu sagen.
von jonah.865 am 18.04.2021
Und ebenso haben jene Dinge, die einer anderen Gattung angehören und vollständig vom Redner hervorgebracht werden, keine schwierige Konzeption, sondern verlangen eine erhabenere und geschliffenere Erklärung; und so müssen, wenn wir in Reden zwei Dinge suchen, zunächst was, dann auf welche Weise wir sprechen sollen, das erste, was gänzlich von Kunst durchtränkt erscheint, obwohl es Geschick erfordert, dennoch von fast mäßiger Klugheit ist zu erkennen, was gesagt werden sollte; das zweite ist jenes, in dem die göttliche Kraft und Tugend des Redners erkannt wird, nämlich das, was gesagt werden muss, kunstvoll, reichhaltig und vielfältig zu sprechen.