Etenim cum illi in dicendo inciderint loci, quod persaepe evenit, ut de dis immortalibus, de pietate, de concordia, de amicitia, de communi civium, de hominum, de gentium iure, de aequitate, de temperantia, de magnitudine animi, de omni virtutis genere sit dicendum, clamabunt, credo, omnia gymnasia atque omnes philosophorum scholae sua esse haec omnia propria, nihil omnino ad oratorem pertinere; quibus ego, ut de his rebus in angulis consumendi oti causa disserant, cum concessero, illud tamen oratori tribuam et dabo, ut eadem, de quibus illi tenui quodam exsanguique sermone disputant, hic cum omni iucunditate et gravitate explicet.
von finnja859 am 16.02.2024
Denn wenn in der Rede jene Orte auftreten, was sehr oft geschieht, dass über die unsterblichen Götter, über Frömmigkeit, über Eintracht, über Freundschaft, über das gemeinsame Recht der Bürger, der Menschen, der Völker, über Billigkeit, über Mäßigung, über Größe des Geistes, über jede Art von Tugend gesprochen werden muss, werden, so glaube ich, alle Gymnasien und alle philosophischen Schulen ausrufen, dass all diese Dinge ihr ausschließliches Eigentum seien und in keiner Weise den Redner angingen; ihnen werde ich, nachdem ich ihnen zugestanden habe, dass sie über diese Dinge in Winkeln zur Zeitvertreibung diskutieren dürfen, dennoch dem Redner zugestehen und gewähren, dass eben diese Dinge, über die jene in einer gewissen dürftigen und blutleeren Rede disputieren, von ihm mit aller Annehmlichkeit und Würde erklärt werden.
von fabian973 am 14.05.2019
Tatsächlich werden, wenn Redner bestimmte Themen berühren – was sehr häufig geschieht – wie die unsterblichen Götter, religiöse Hingabe, Harmonie, Freundschaft, die gemeinsamen Rechte der Bürger, Menschlichkeit und Nationen oder Gerechtigkeit, Selbstbeherrschung, Mut und jede Art von Tugend, zweifellos alle akademischen Institutionen und philosophischen Schulen protestieren, dass diese Themen ausschließlich ihnen gehören und nichts mit öffentlicher Rede zu tun haben. Während ich ihnen zugestehe, diese Angelegenheiten in ihren privaten Winkeln zu diskutieren, um die Zeit zu vertreiben, werde ich dennoch behaupten, dass ein Redner eben diese Themen, die Philosophen auf trockene und leblose Weise debattieren, mit Charme und Autorität präsentieren kann.