Cum autem aliquid actum est, in quo media officia compareant, id cumulate videtur esse perfectum propterea, quod vulgus, quid absit a perfecto, non fere intellegit; quatenus autem intellegit, nihil putat praetermissum, quod idem in poematis, in picturis usu venit in aliisque compluribus, ut delectentur imperiti laudentque ea, quae laudanda non sint, ob eam, credo, causam, quod insit in his aliquid probi, quod capiat ignaros, qui idem, quid in unaquaque re vitii sit, nequeant iudicare.
von enno959 am 16.07.2014
Wenn jedoch etwas getan worden ist, bei dem mittlere Pflichten erscheinen, scheint dies vollkommen zu sein, und zwar deshalb, weil das gemeine Volk im Allgemeinen nicht versteht, was dem Vollkommenen fehlt; soweit sie es aber verstehen, glauben sie, nichts sei ausgelassen worden. Dasselbe geschieht in Gedichten, in Gemälden und in vielen anderen Dingen, sodass die Unkundigen entzückt sind und jene Dinge loben, die nicht gelobt werden sollten – und zwar, wie ich glaube, deshalb, weil in diesen etwas Gutes enthalten ist, das die Unwissenden erfasst, die gleichfalls nicht beurteilen können, welche Fehler in den jeweiligen Dingen existieren.
von conner.o am 10.04.2017
Wenn Menschen etwas tun, das nur Grundstandards erfüllt, neigt die Öffentlichkeit dazu, es als vollkommen ausgeführt zu sehen, weil sie nicht wirklich verstehen, wie wahre Perfektion aussieht. Soweit sie überhaupt etwas verstehen, gehen sie davon aus, dass nichts fehlt. Wir sehen dasselbe bei Gedichten, Gemälden und vielen anderen Dingen - unerfahrene Menschen genießen und loben Dinge, die keine Lobpreisung verdienen, wahrscheinlich weil etwas Anständiges in ihnen steckt, das jene anspricht, die es nicht besser wissen und die Mängel in dem, was sie betrachten, nicht erkennen können.