Nam qui summum bonum sic instituit, ut nihil habeat cum virtute coniunctum, idque suis commodis, non honestate metitur, hic, si sibi ipse consentiat et non interdum naturae bonitate vincatur, neque amicitiam colere possit nec iustitiam nec liberalitatem; fortis vero dolorem summum malum iudicans aut temperans voluptatem summum bonum statuens esse certe nullo modo potest.
von maksim.g am 15.09.2015
Denn wer das höchste Gut derart festlegt, dass es nichts mit Tugend verbunden hat und es nach seinem eigenen Vorteil, nicht nach moralischem Wert bemisst, der kann, wenn er sich selbst treu bliebe und nicht gelegentlich von der Güte der Natur überwunden würde, weder Freundschaft noch Gerechtigkeit noch Großzügigkeit pflegen; wahrlich, ein tapferer Mann, der Schmerz als das höchste Übel betrachtet, oder ein maßvoller Mann, der Lust als das höchste Gut festlegt, kann auf keinen Fall existieren.