Ac ueluti montis saxum de uertice praeceps cum ruit auulsum uento, seu turbidus imber proluit aut annis soluit sublapsa uetustas; fertur in abruptum magno mons improbus actu exsultatque solo, siluas armenta uirosque inuoluens secum: disiecta per agmina turnus sic urbis ruit ad muros, ubi plurima fuso sanguine terra madet striduntque hastilibus aurae, significatque manu et magno simul incipit ore: parcite iam, rutuli, et uos tela inhibete, latini.
von finia823 am 31.10.2018
Und gleichwie ein Fels von des Berges Gipfel kopfüber stürzt, losgerissen vom Wind, oder ob trüber Regen ihn fortgespült oder das Alter, unter ihm weggeglitten, ihn durch Jahre gelockert hat; der zügellose Berg wird mit gewaltiger Kraft in den Abgrund getragen und prallt auf den Boden, Wälder und Herden und Menschen mit sich rollend: so stürmt Turnus durch die zerschlagenen Reihen zu den Mauern der Stadt, wo der reichliche Boden mit vergossenem Blut benetzt ist und die Luft von Speeren zischt, und er gibt ein Zeichen mit der Hand und beginnt zugleich mit mächtiger Stimme: Haltet ein jetzt, Rutuli, und ihr, hemmt die Waffen, Latiner.
von zoe.p am 02.08.2022
Wie wenn ein Felsbrocken sich von der Bergspitze löst und herabstürzt – sei es vom Wind losgerissen, von stürmischem Regen fortgespült oder vom Alter langsam untergraben – dann donnert er mit gewaltiger Kraft den Hang hinab, vom Boden abprallend und Wälder, Vieh und Menschen auf seinem Weg mitreißend. Ebenso stürmt Turnus durch die zerstreuten Reihen auf die Stadtmauern zu, wo der Boden vom vergossenen Blut durchtränkt ist und Speere durch die Luft pfeifen. Er winkt mit der Hand und ruft mit lauter Stimme: Haltet ein, Rutulier, und senkt eure Waffen, Latiner!