Igitur ut olim plebe valida, vel cum patres pollerent, noscenda vulgi natura et quibus modis temperanter haberetur, senatusque et optimatium ingenia qui maxime perdidicerant, callidi temporum et sapientes credebantur, sic converso statu neque alia re romana quam si unus imperitet, haec conquiri tradique in rem fuerit, quia pauci prudentia honesta ab deterioribus, utilia ab noxiis discernunt, plures aliorum eventis docentur.
von leonhard.977 am 25.04.2014
So wie in der Vergangenheit, sei es zu Zeiten, in denen das Volk mächtig war oder die Senatoren die Kontrolle hatten, es wichtig war, die Natur der Massen zu verstehen und sie umsichtig zu lenken, und diejenigen, die die Denkweise des Senats und des Adels am besten begriffen hatten, als politisch klug und weise galten, ebenso ist es nun, da wir ein Herrschaftssystem haben, in dem nur eine Person Rom regiert, aufschlussreich, diese Angelegenheiten zu untersuchen und festzuhalten. Dies liegt daran, dass nur wenige Menschen von sich aus weise zwischen Richtig und Falsch oder Nützlich und Schädlich unterscheiden können – die meisten lernen aus den Erfahrungen anderer.
von alessia.924 am 23.07.2013
Daher, wie einst, als das Volk stark war oder die Väter die Macht innehatten, es notwendig war, die Natur des gemeinen Volkes zu kennen und mit welchen Methoden es maßvoll zu behandeln sei, und diejenigen, die besonders gründlich die Charaktere des Senats und der Optimaten gelernt hatten, als klug in ihren Zeiten und weise galten, so wird es bei veränderter Staatsform und römischen Angelegenheiten, die sich nicht anders verhalten als wenn ein Mann herrscht, nützlich sein, diese Dinge zu erforschen und zu überliefern, weil nur wenige durch Weisheit das Ehrenwerte vom Schlechteren, das Nützliche vom Schädlichen unterscheiden, die meisten aber durch die Ereignisse anderer belehrt werden.