Nam si nobis non placebat syracusis fuisse rem publicam, neque agrigenti neque athenis dum essent tyranni, neque hic dum decemviri, non video qui magis in multitudinis dominatu rei publicae nomen appareat, quia primum mihi populus non est, ut tu optime definisti scipio, nisi qui consensu iuris continetur, sed est tam tyrannus iste conventus, quam si esset unus, hoc etiam taetrior quia nihil ista, quae populi speciem et nomen imitatur, immanius belua est.
von charlotte.o am 22.09.2024
Wenn wir nicht akzeptieren, dass es einen legitimen Staat in Syrakus, Agrigent oder Athen gab, als sie unter Tyrannen standen, oder hier während der Herrschaft der Zehn, sehe ich nicht, warum die Herrschaft der Masse verdienen würde, als Staat bezeichnet zu werden. Schließlich hast du, Scipio, es so treffend definiert: Es kann kein Volk geben, es sei denn, es ist durch gemeinsame Übereinkunft des Rechts verbunden. Eine als Tyrann auftretende Masse ist genauso schlecht wie ein einzelner Tyrann - sogar noch schlimmer, weil es nichts Erschreckenderes gibt als ein Ungeheuer, das vorgibt, die Stimme des Volkes zu sein.
von leopold.9986 am 13.07.2017
Denn wenn es uns nicht gefallen hätte, dass es eine Res Publica in Syrakus gab, weder in Agrigent noch in Athen, solange Tyrannen herrschten, noch hier, solange die Dezemvirn existierten, sehe ich nicht, wie der Name der Res Publica in der Herrschaft der Menge mehr erscheinen könnte. Denn erstens ist ein Volk nicht, wie du, Scipio, am besten definiert hast, es sei denn, es wird durch Rechtsübereinstimmung zusammengehalten, sondern diese Versammlung ist ebenso tyrannisch wie ein einzelner Herrscher, ja sogar noch schrecklicher, weil nichts ungeheuerlicher ist als dieses Ungeheuer, das das Aussehen und den Namen des Volkes nachahmt.