Nam quod ius civile, crasse, tam vehementer amplexus es, video quid egeris; tum, cum dicebas, videbam; primum scaevolae te dedisti, quem omnes amare meritissimo pro eius eximia suavitate debemus; cuius artem cum indotatam esse et incomptam videres, verborum eam dote locupletasti et ornasti; deinde quod in ea tu plus operae laborisque consumpseras, cum eius studi tibi et hortator et magister esset domi, veritus es, nisi istam artem oratione exaggerasses, ne operam perdidisses.
von konrat.q am 23.01.2020
Was das Zivilrecht betrifft, Crassus, das du so vehement umfangen hast, sehe ich, was du getan hast; damals, als du sprachst, beobachtete ich; zunächst hast du dich Scaevola gewidmet, den wir alle höchst verdienstvoll wegen seiner außergewöhnlichen Annehmlichkeit lieben sollten; dessen Kunst du als mittellos und ungeschmückt erkanntest, hast du mit einer Mitgift von Worten bereichert und geschmückt; dann, weil du mehr Mühe und Arbeit in sie investiert hattest, da er dir sowohl Ermutiger als auch Meister zu Hause war, befürchtetest du, dass du deine Anstrengung verschwendet hättest, wenn du diese Kunst nicht in deiner Rede überhöht hättest.
von oskar.8984 am 21.12.2013
Bezüglich Ihrer leidenschaftlichen Hingabe an das Zivilrecht, Crassus, verstehe ich, was Sie getan haben. Ich sah es deutlich, während Sie sprachen. Zunächst schlossen Sie sich Scaevola an, den wir alle zu Recht wegen seiner wunderbaren Persönlichkeit lieben. Als Sie sahen, dass sein Fachgebiet schlicht und ungeschmückt war, verliehen Sie ihm eine beredte Sprache und machten ihn attraktiver. Dann, weil Sie so viel Arbeit und Mühe investiert hatten, mit ihm als Mentor und Lehrer zu Hause, fürchteten Sie, dass Ihre ganze Arbeit umsonst gewesen wäre, wenn Sie dieses Fachgebiet nicht ausführlich in Ihrer Rede gepriesen hätten.