Revocatis deinde ad concilium latinis tarquinius conlaudatisque qui turnum nouantem res pro manifesto parricidio merita poena adfecissent, ita verba fecit: posse quidem se vetusto iure agere, quod, cum omnes latini ab alba oriundi sint, in eo foedere teneantur, quo sub tullo res omnis albana cum colonis suis in romanum cesserit imperium; ceterum se utilitatis id magis omnium causa censere ut renovetur id foedus, secundaque potius fortuna populi romani ut participes latini fruantur quam urbium excidia vastationesque agrorum, quas anco prius, patre deinde suo regnante perpessi sint, semper aut exspectent aut patiantur.
von aurelia.b am 09.10.2019
Die Lateiner waren sodann zum Rat versammelt worden. Tarquinius lobte diejenigen, die Turnus wegen seines Aufstandsversuchs mit verdienter Strafe für offenkundigen Hochverrat bestraft hatten, und sprach sodann: Er könne zwar nach altem Recht vorgehen, da alle Lateiner von Alba abstammen und durch jenen Vertrag gebunden seien, durch welchen unter Tullus der gesamte albanische Staat mit seinen Kolonien der römischen Macht unterstellt worden war; gleichwohl halte er es für nützlicher, dass dieser Vertrag erneuert werde, und dass die Lateiner eher als Teilhaber an der günstigen Entwicklung des römischen Volkes teilhaben sollten, als stets die Zerstörung von Städten und Verwüstung von Feldern zu erwarten oder zu erleiden, wie sie zuvor unter Ancus und dann unter der Herrschaft seines Vaters erduldet hatten.
von zoe.n am 01.01.2021
Nachdem Tarquinius die Latiner zurück in den Rat gerufen und diejenigen gelobt hatte, die Turnus die verdiente Strafe für seinen offensichtlichen Verrat bei seinem Versuch einer Revolution zugefügt hatten, sprach er wie folgt: Obwohl er nach altem Recht handeln könnte, da alle Latiner ursprünglich aus Alba stammten und somit an den Vertrag gebunden waren, unter dem während der Herrschaft des Tullus der gesamte albanische Staat und seine Kolonien unter römische Herrschaft gekommen waren, hielt er es für besser, den Vertrag zu erneuern. Auf diese Weise könnten die Latiner am Glück Roms teilhaben, anstatt ständig die Zerstörung ihrer Städte und die Verwüstung ihrer Ländereien zu erleiden oder zu befürchten, was sie zunächst unter Ancus und dann während der Herrschaft seines Vaters erlitten hatten.