Nam qui res et homines fugit, quem cupiditatum suarum infelicitas relegavit, qui alios feliciores videre non potuit, qui velut timidum atque iners animal metu oblituit, ille sibi non vivit, sed, quod est turpissimum, ventri, somno, libidini; non continuo sibi vivit qui nemini.
von ronja.x am 30.07.2022
Wer vor der Gesellschaft und den Menschen flieht, von den eigenen unglückseligen Wünschen in die Isolation getrieben, unfähig, die Glücklicheren zu ertragen, sich furchtsam wie ein scheues und nutzloses Wesen versteckend - ein solcher Mensch lebt nicht wirklich für sich selbst, sondern (und das ist wahrhaft erbärmlich) nur für Bauch, Schlaf und körperliche Genüsse. Für niemanden zu leben leben bedeutet nicht automatisch, für sich selbst zu leben.
von tristan835 am 03.10.2019
Denn wer vor Dingen und Menschen flieht, den das Unglück seiner eigenen Begierden verbannt hat, der nicht ertragen konnte, andere glücklicher zu sehen, der wie ein ängstliches und träges Tier sich aus Furcht verkrochen hat, der lebt nicht für sich selbst, sondern, was am schändlichsten ist, für seinen Bauch, für den Schlaf, für die Lust; wer für niemanden lebt, lebt nicht notwendigerweise für sich selbst.