Enumeratio est, in qua pluribus rebus expositis et ceteris infirmatis una reliqua necessario confirmatur, hoc pacto: necesse est aut inimicitiarum causa ab hoc esse occisum aut metus aut spei aut alicuius amici gratia aut, si horum nihil est, ab hoc non esse occisum; nam sine causa maleficium susceptum non potest esse; si neque inimicitiae fuerunt nec metus ullus nec spes ex morte illius alicuius commodi neque ad amicum huius aliquem mors illius pertinebat: relinquitur igitur, ut ab hoc non sit occisus.
von juna.952 am 31.10.2017
Aufzählung ist diejenige [Methode], bei der, nachdem mehrere Dinge dargelegt und die anderen ungültig gemacht wurden, eine verbleibende Sache notwendigerweise bestätigt wird, und zwar in folgender Weise: Es muss entweder aufgrund von Feindschaft durch diese Person getötet worden sein, oder aus Furcht, oder aus Hoffnung, oder zum Nutzen eines Freundes, oder, wenn keines dieser [Motive] existiert, durch diese Person nicht getötet worden sein; denn ohne Grund kann eine Straftat nicht unternommen werden; wenn weder Feindschaften existierten noch irgendeine Furcht noch Hoffnung auf einen Vorteil aus dem Tod dieser Person, noch der Tod dieser Person irgendeinen Freund betraf: Es bleibt daher, dass er durch diese Person nicht getötet wurde.
von fiona.964 am 28.12.2016
Enumeration ist eine Technik, bei der mehrere Möglichkeiten aufgelistet und durch Widerlegung aller bis auf eine Option notwendigerweise die verbleibende Möglichkeit bestätigt wird. Hier ein Beispiel: Eine Person muss einen Mord entweder aus Hass, Angst, Hoffnung auf Gewinn oder zur Unterstützung eines Freundes begangen haben. Wenn keiner dieser Gründe zutrifft, hat sie den Mord nicht begangen. Schließlich geschieht keine Straftat ohne Motiv. Wenn es also keine Feindseligkeit gab, keine Angst, keine Hoffnung auf Gewinn aus dem Tod des Opfers und der Tod keinem der Freunde des Verdächtigen nützte, müssen wir schlussfolgern, dass der Verdächtige den Mord nicht begangen hat.