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Übersetzungen  ›  Seneca Minor  ›  Epistulae morales ad Lucilium (IV)  ›  248

Serviunt itaque voluptatibus, non fruuntur, et mala sua, quod malorum ultimum est, et amant; tunc autem est consummata infelicitas, ubi turpia non solum delectant sed etiam placent, et desinit esse remedio locus ubi quae fuerant vitia mores sunt.

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Übersetzungen auf Latein.me

von eva.w am 08.06.2023
So werden sie zu Sklaven ihrer Lüste, anstatt sie zu genießen, und noch schlimmer: Sie lieben sogar ihre eigenen Elenden. Der Gipfel des Unglücks tritt ein, wenn sie nicht nur Gefallen an schändlichem Verhalten finden, sondern es geradezu gutheißen, und es gibt keine Hoffnung auf Heilung, wenn das, was einst als Laster galt, zu normalen Gewohnheiten geworden ist.

von isabella.n am 16.06.2014
Daher dienen sie den Freuden, genießen sie nicht, und ihre Übel, was das Äußerste des Bösen ist, lieben sie sogar; mehr noch ist dann das Unglück vollendet, wo schändliche Dinge nicht nur ergötzen, sondern auch gefallen, und es gibt keinen Raum mehr für Heilmittel, wo das, was einst Laster waren, zu Gewohnheiten geworden ist.

Analyse der Wortformen

amant
amare: lieben, liebhaben, gern tun, mögen
autem
autem: andererseits, aber, jedoch
consummata
consummare: vollenden
consummatus: vollständig, vollendet, perfekt
delectant
delectare: erfreuen, Spaß machen, gefallen, ergötzen, interessieren
desinit
desinere: ablassen, aufhören
esse
edere: essen, konsumieren, hervorbringen, herausgeben, vollbringen
esse: sein, sich befinden, existieren, da sein, vorhanden sein
est
esse: sein, sich befinden, existieren, da sein, vorhanden sein
et
et: und, auch, und auch
etiam
etiam: auch, noch, sogar, außerdem
fruuntur
frui: genießen, Freude haben an
fuerant
esse: sein, sich befinden, existieren, da sein, vorhanden sein
infelicitas
infelicitare: strafen
infelicitas: Unfruchtbarkeit
itaque
itaque: daher, deshalb, und so, infolgedessen
locus
locus: Stelle, Platz, Ort, Region
mala
mala: Kinnbacken, Wange
malum: Unheil, Übel, Leid
malus: übel, schlecht, schlimm, böse, bösartig, Apfelbaum, Mastbaum
malorum
malum: Unheil, Übel, Leid
malus: übel, schlecht, schlimm, böse, bösartig, Apfelbaum, Mastbaum
mores
mos: Brauch, Sitte, Wille, Vorschrift
non
non: nicht, nein, keineswegs
Non: Nonen, 5.–7. Tag des Monats
placent
placare: versöhnen, beruhigen, besänftigen, glätten
placere: gefallen, belieben, zusagen
quae
qui: welcher, der, wer, dieser (relativischer Satzanschluss)
quod
qui: welcher, der, wer, dieser (relativischer Satzanschluss)
quod: weil, dass, welches, der Umstand dass, inwiefern, insofern als
remedio
remedium: Heilmittel
sed
sed: sondern, aber
Serviunt
servire: dienen
solum
sol: Sonne, Sonnengott, Sonnenschein
solum: Boden, Grund, Erdboden, Erde
solus: einsam, allein, einzig, nur
sua
suum: Eigentum
suus: ihr, sein, seine Leute (Pl.), ihre Leute (Pl.)
sunt
esse: sein, sich befinden, existieren, da sein, vorhanden sein
tunc
tunc: damals, zu dieser Zeit
turpia
turpe: das sittlich Schlechte, das Schändliche
turpis: schändlich, hässlich
ubi
ubi: sobald, wo, als, da
ultimum
ulterior: jenseitig, entfernt
ultimum: äußerst, extrem, überaus, zutiefst, völlig
ultra: jenseits (von), weiter hinaus
vitia
vitiare: beschädigen, schädigen, verderben, ruinieren
vitium: Mangel, Fehler, Unvollkommenheit, Gebrechen
voluptatibus
voluptas: Vergnügen, Lust, Genuss, Behagen

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